Shane O’Connor von der Homicide Squad in Brisbane wird zu einem Leichenfund im Outback gerufen. Neben einem Polocrossfeld in Chinchilla hat der Hund einer Fotografin die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Etwa zeitgleich wird auf einer entlegenen Straße ein kleiner Junge aufgegriffen, stumm ,
völlig apathisch und nicht ansprechbar. Die Kunsttherapeutin Joanna versucht zu ergründen, welches…mehrShane O’Connor von der Homicide Squad in Brisbane wird zu einem Leichenfund im Outback gerufen. Neben einem Polocrossfeld in Chinchilla hat der Hund einer Fotografin die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Etwa zeitgleich wird auf einer entlegenen Straße ein kleiner Junge aufgegriffen, stumm , völlig apathisch und nicht ansprechbar. Die Kunsttherapeutin Joanna versucht zu ergründen, welches schreckliche Erlebnis den Jungen in diesen Zustand versetzte. Und 2 junge Französinnen brechen mit dem Auto von Brisbane auf, um einen Freund auf einer abgelegenen Farm im Outback zu besuchen, doch sie kommen nie dort an. Das alle 3 Fälle zusammen hängen, erschließt sich den ermittelnden Beamten erst, als es fast zu spät ist.
Wie schon in den ersten beiden Fällen für Shane O’Connor so gibt es auch hier mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Als Leser versucht man aber unweigerlich Verbindungen zu finden und fragt sich, was die 3 Fälle wohl verbinden könnte. Ganz einfach wird es dem Leser aber nicht gemacht, vor allem der Erzählstrang um die beiden Französinnen scheint zu Anfang keine große Bedeutung zu haben und nimmt erst mit dem Fortschreiten der Geschichte mehr und mehr Raum ein. Der Autorin ist es hier gelungen, ihre Leser lange Zeit im Unklaren zu lassen und erhält die Spannung in allen Erzählsträngen aufrecht, bis sie am Ende gekonnt miteinander verknüpft werden und einen stimmigen Abschluß finden.
Ihre Figuren zeichnet die Autorin authentisch und mit viel Liebe zu Detail. Diesmal wurde mir sogar Shane O’Connor etwas sympathischer als in den ersten beiden Fällen. Seine privaten Probleme und seine zunehmende Desillusionierung was seinen Job angeht, wurde sehr realistisch geschildert.
Dass die Autorin Australien kennt, merkt man ihren Schilderungen von Land und Leuten an. Die Weite der teils unwirtlichen und lebensfeindlichen Natur, die Hitze, und die Trostlosigkeit vieler abgelegener Orte wird in ihren Beschreibungen spürbar und besonders der Erzählstrang um die beiden Französinnen ist bedrohlich und sehr realitätsnah beschrieben. Wer selbst schon mal in Down Under war, kann hier vieles wieder erkennen und gut nachvollziehen.
FaziT: Shane O’Connor’s 3. Fall hat mir bisher am besten gefallen. Ein spannender und zunächst undurchschaubarer Fall, sowie viel Lokalkolorit und sehr lebensnah geschilderte Figuren bieten ein spannendes Lesevergnügen und einen Einblick ins Outback.